Die Elbphilharmonie, Wahrzeichen und Konzerthaus in Hamburg, ist ein spektakulärer Bau, der sowohl in seiner architektonischen Aussage als auch in der Höhe seiner Kosten beachtliche Aufmerksamkeit erregt hat. Ursprünglich auf 77 Millionen Euro geschätzt, weitete sich der Kostenrahmen beträchtlich aus. Bei der Eröffnung im Januar 2017 hatte das Projekt geschätzte 789 Millionen Euro gekostet – mehr als das Zehnfache der anfänglichen Kalkulation. Dieser erhebliche Anstieg geht zurück auf eine Vielzahl an Faktoren, darunter Planungsänderungen, verlängerte Bauzeiten und gestiegene Anforderungen an die Akustik sowie an den Hochwasserschutz. Die endgültigen Kosten beinhalteten sowohl die Baukosten als auch die Finanzierungskosten, die durch die Verzögerungen während des 10-jährigen Bauprozesses entstanden. Die Kostenexplosion der Elbphilharmonie wurde von vielen Seiten kritisiert und hat eine Debatte über öffentliche Großprojekte in Deutschland entfacht. Nichtsdestoweniger ist das von Herzog & de Meuron entworfene Gebäude heute eine gefeierte Kulturstätte mit herausragender Akustik und zählt zu den größten Touristenattraktionen der Hansestadt.